Begegnungszone Cubus Wolfurt

Durch den Bau des Achraintunnels und der neuen Spange zum Anschluss an die A14 sind die Gemeinden an der Landesstraße L3 deutlich vom Durchgangsverkehr entlastet worden. Aufgrund der prognostizierten Entlastung wurde ein Betriebs- und Gestaltungskonzept für die sogenannte Hofsteigader ausgearbeitet. Ziel des Konzeptes ist, die Entlastungswirkung längerfristig zu gewährleisten und die Qualität für den Fuß- und Radverkehr maßgeblich zu verbessern. Die L3 wurde im Rahmen der Studie in verschiedene Abschnitte unterteilt, welche in der Projektierung einzeln betrachtet wurden.

Die Begegnungszone Cubus in der Marktgemeinde Wolfurt ist ein Abschnitt, der im Herbst 2014 realisiert wurde und für den unser Büro das Einreich- und Bauprojekt ausgearbeitet hat. Durch die Reduktion des Durchgangsverkehrs war es möglich, den Straßenraum der L3 umzugestalten. Die Planung beruht auf dem Prinzip der Koexistenz im Straßenverkehr und der Geschwindigkeitsreduktion auf 30 km/h. Um eine nachhaltige Reduktion der Geschwindigkeit gewährleisten zu können, wurde die Landesstraße neu trassiert und eine starke Verschwenkung der Fahrbahn umgesetzt.

Durch die Etablierung eines multifunktionalen Mittelstreifens, der einerseits dem Fußverkehr das flächige Queren erlaubt und anderseits dem Fahrzeugverkehr als Abbiegestreifen zur Verfügung steht, soll der fließende Verkehr entschleunigt und auf niedrigem Geschwindigkeitsniveau verstetigt werden, um Fußgängern attraktive Bedingungen zum Flanieren und Queren im gesamten Straßenraum zu ermöglichen.

Der Bereich ist als Begegnungszone mit Tempo 30 beschildert und dient dem Land Vorarlberg als Pilotprojekt bzw. Versuch für die Umsetzung von Begegnungszonen auf Landesstrassen. Unser Büro führte zudem die begleitenden Evaluierungen (Vorher-Nachher-Untersuchungen) für das Land Vorarlberg durch.

Vorarlbergs erste Begegnungszone auf einer Landesstraße